Sonntag, 31. März 2013

Der Abend davor

So, Leute, morgen geht es los. Trotz Kälte habe ich mich entschieden, morgen Nachmittag loszulaufen. Der Rucksack ist gepackt, alles in allem aber schwerer als gedacht. Und leider zeigt der Wetterbericht für meinen Startpunkt Hof noch immer Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ich habe meine Ausrüstung deshalb um ein Schlafsack-Inlett erweitert, was die Nacht hoffentlich erträglich macht. Ich werde auf jeden Fall berichten!

Viele Grüße und eine gute Nacht!

Tobi

P.S.: Ich freue mich, in der ersten Woche mit Christoph, einem meiner besten Freunde, unterwegs zu sein.

Freitag, 22. März 2013

Nachtrag zur Einleitung und zum Thema "Coca Cola und Mauerstein":


http://www.youtube.com/watch?v=k-STkFCCrus

Eine, wie ich finde, geniale Werbung.

Schön anzusehen...
wie zwei Menschen für einen ganz kurzen Moment die Grenze vergessen und Menschlichkeit aufblitzen lassen. Nicht auszuschließen, dass es solche Momente auch an der innerdeutschen Grenze gegeben hat.

Erschreckend...
wie schnell dieser Moment vorbei ist und der ursprüngliche Zustand mit dem Säbel wiederhergestellt wird.

Dienstag, 19. März 2013

Aufbau der innerdeutschen Grenze



www.youtube.com/watch?v=jlbAUFvh04k

Wirklich beängstigend, wie gut die Grenzanlagen ausgebaut waren. In Hötensleben wurden diese nach der Wiedervereinigung im Zustand von 1989 belassen und stehen seither unter Denkmalschutz. Ich bin gespannt!

Montag, 18. März 2013

TV-Doku "Mitten im wilden Deutschland"

Zum unten erwähnten Buch von Andreas Kieling, das mich inspiriert hat, gibt es eine fünfteilige TV-Doku. Diese ist auch auf Youtube zu finden.

http://www.youtube.com/watch?v=-sX2lC-ko54 (1. Teil; die weiteren Teile findet man in der rechten Spalte)

Wer sich die Doku lieber im Fernsehen anschauen möchte, hier die nächsten Sendetermine (Quelle: www.andreas-kieling.de)


arte (TV)
Mitten im wilden Deutschland

Mo 01.04.19.30 Uhr
Vom Dreiländereck ins Coburgerland
Di 02.04.19.30 Uhr
Hohe Rhön und weites Werratal
Mi 03.04.19.30 Uhr
Wildnis Harz
Do 04.04.19.30 Uhr
Berlin grenzenlos
Phoenix (TV)
Mitten im wilden Deutschland
04.04.13.30 Uhr
Vom Dreiländereck ins Coburgerland
04.04.14.15 Uhr
Hohe Rhön und weites Werratal
04.04.15.00 Uhr
Wildnis Harz
04.04.15.45 Uhr
Berlin grenzenlos
04.04.16.30 Uhr
Von der Elbe an die Ostsee


Reinschauen und Einschalten lohnt sich! 

Donnerstag, 14. März 2013

Equipment 2: Der Rucksack

Ja, mein Rucksack. Jahrelang war er fast ein bisschen zu klein. Mit ihm hatte ich aber immer einen treuen Begleiter. Und viel mehr Gepäck möchte ich eigentlich nicht mitnehmen.

Kaum zu glauben, aber so bin ich damals an den gekommen:

Equipment 1: Übernachten


Das mit dem Übernachten ist so eine Sache. Ich hab es vor vornherein ausgeschlossen, von Jugendherberge zu Jugendherberge zu laufen. Pfadfinder sind das Schlafen im Freien ja schließlich gewohnt. Aus Gewichtsgründen habe ich mich für ein TARP entschieden. Wer´s nicht kennt: Ein Tarp ist eine leichte Plane aus Nylon, die mit Hilfe der vielen Befestigungsschlaufen in verschiedenen Formen aufgebaut werden kann. Kostenpunkt ca. 60€. 

 In diesem Beutel befindet sich alles, was man zum Aufbau braucht: Tarp, Heringe, Schnüre, insgesamt 900g leicht. In Verbindung mit meinen Wanderstöcken scheint dieses Teil sehr vielseitig zu sein. Schlafsack, Isomatte, Unterlegplane. Ich hoffe, das reicht :) 




Mittwoch, 13. März 2013

Das Grüne Band


Sicher gibt es unter euch einige, die vorher noch nie etwas vom „Grünen Band“ gehört haben. So ging es mir bis vor einigen Monaten auch. Die innerdeutsche Grenze war mir zwar ein Begriff, doch nicht einmal davon hatte ich, abgesehen vom Verlauf, ein konkretes Bild. Die Berliner Mauer hingegen kennen die meisten. „Bring mir was aus Berlin mit!“, wurde ich neulich gebeten. Es stimmt, die 168 km lange Berliner Mauer ist auch ein Teil der innerdeutschen Grenze. Das „Grüne Band“ verläuft jedoch mehrere hundert Kilometer westlich von Berlin. 


Um einen ersten Eindruck vom heutigen Zustand zu bekommen, genügt schon ein kurzer Blick in die Google-Bildersuche zum Stichwort.



 

Diese Bilder machen wirklich neugierig.

Das „Grüne Band Deutschland“ verläuft vom Dreiländereck Bayern-Tschechien-Sachsen bis nach Travemünde an der Ostsee. 1378 km ehemalige Staats-, Wirtschafts- und Systemgrenze zwischen zwei verfeindeten Staaten. 1378km unüberwindbarer Todesstreifen mit Minenfeldern, Selbstschussanlagen und Grenzpatrouillen, denen 872 Menschen zum Opfer gefallen sind.
Ich bin 24 Jahre alt. Und seit fast 24 Jahre ist der Todesstreifen Geschichte. Auf den Trümmern ist in dieser Zeit beinahe unbemerkt ein Paradies herangewachsen. Heute umfasst das Grüne Band eine Fläche von ca. 7000 km², auf der viele teils selten gewordene Arten ungestört leben können.

Montag, 11. März 2013

Zum Titel


Bestimmt fragt ihr euch, warum ich gerade diesen Titel für den Blog gewählt habe J


5. Mai 2012

Die Toten Hosen veröffentlichen zu ihrem 30-jährigen Jubiläum ihr 15. Studioalbum.


Gekauft, ausgepackt, eingelegt.

Schon beim ersten Hören hat mich der Opener des Albums beeindruckt. Doch erst im Laufe der Wochen und Monate, in denen meine Planungen konkrete Formen annahmen, stellte ich mehr und mehr fest, dass der Text die Geschichte der deutschen Teilung sehr originell beschreibt und sogar der Titel mit meiner Rucksack-Reise zu tun hat.

Er ist eine Anspielung auf den „Palast der Republik“, den Sitz der Volkskammer der DDR.



„Ballast der Republik“

Ein ganzes Land kniet nieder
Und sagt: "Es tut uns leid"
Wir geben zu, wir haben den Krieg verloren
Doch das ist jetzt vorbei
Uns ist klar, wir müssen büßen
Damit ihr uns verzeiht
Die Nation wird ausgewürfelt
Und dann durch zwei geteilt

Die einen saufen Coca-Cola
Die anderen fressen Mauerstein
Hier feiert man Wirtschaftswunder
Und da den 1. Mai

Doch jeden Tag besucht uns
Derselbe Parasit
Alle tragen auf ihren Schultern
Den Ballast der Republik

Die alten Panzer sind verrostet
Wir sind wieder vereint
Heute quälen uns noch mehr Sorgen
Die Kohle wird verheizt
Wir haben keine Zeit mehr
Für Politik und Religion
Wenn wir an Götter glauben
Dann tragen sie Trikots

Doch jeden Tag besucht uns
Derselbe Parasit
Im Kopf und auf den Schultern
Der Ballast der Republik


Zum Vers „Es ist wie Pech das an uns klebt, der Ballast der Republik“ hat der Sänger Campino in einem Interview folgendes gesagt:

„Ich habe den Text zusammen mit dem Rapper Marteria geschrieben. Andreas Frege aus Düsseldorf und Marten Laciny, aufgewachsen in Rostock, haben versucht, ein Gefühl zu beschreiben, das wir beide teilen. Ob du in den neuen oder alten Bundesländern groß geworden bist, du lebst immer mit dem Bewusstsein, dass es diese Konsequenz der Geschichte gibt, die Last der Eltern und Großeltern und dem, was die verbrochen haben. Auch wenn man damit nichts zu tun haben möchte, am Ende kann man sich nicht davon wegstehlen, und das ist auch gut so. Ich habe oft gehört, dass Leute gesagt haben, dass sie es leid sind, im Ausland immer noch mit der deutschen Geschichte konfrontiert zu werden. Oder die Verunsicherung im Land, ob man jetzt ein Deutschland-Fähnchen schwenken darf oder nicht. Oder diese völlig überbewertete Günther Grass-Diskussion. Sein Gedicht wurde auf einer Ebene behandelt, die nie möglich wäre, wenn dieses Land nicht immer noch traumatisiert wäre. Das ist unser Versuch, dies in Worte zu fassen.“


In diesem Sinne „Prost“ und „Guten Appetit“





Freitag, 8. März 2013

Das Vorhaben

Hallo Freunde!

Herzlich willkommen auf meinem Blog. Hier erfahrt ihr in den nächsten Wochen alles über meine Wanderung entlang der innerdeutschen Grenze. Ab dem 1. April werde ich für mehrere Wochen unterwegs sein. Ich versuche in dieser Zeit trotzdem, mit euch in Kontakt zu bleiben und auf dieser Seite von meinen Erfahrungen zu berichten.
Ich freue mich natürlich jederzeit über eure Zuschriften, Kommentare, Tipps, Anregungen (Telefon, Facebook oder E-Mail an tobiasbayerhn@gmail.com)
 
Bis bald!

Euer Tobi

 
Das Vorhaben: 

29.04.2012
an meinem Geburtstag bekomme ich von 3 Freunden dieses Buch geschenkt.



Andreas Kieling unterwegs mitten im wilden Deutschland. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir das „Grüne Band Deutschlands“ noch kein Begriff. Doch schon der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Schon seit längerer Zeit reifte in mir die Idee, das EIGENE Land zu erkunden. Durch dieses Buch wurde aus einer groben Idee ein konkreter Plan und schließlich ein fester Entschluss. „1400 Kilometer durch unsere wilde Heimat“, so der Untertitel des Buches, diese zu meistern habe ich mir fest vorgenommen.